Der Gini-Koeffizient
Der Gini-Koeffizient
Der Gini-Koeffizient ersetzt den bisherigen Begriff der Ausschöpfung und ist kein neues, sondern ein schon länger bekanntes statistisches Maß zur Berechnung von Ungleichverteilungen.
Im speziellen Fall (für Werbeträgeranalysen) wird die erzielte Stichprobenstruktur (Ist) mit der faktischen Sollstruktur auf Basis der zur Verfügung stehenden Daten (meist die des statistischen Bundesamtes oder der Landesämter) verglichen. Das ZAW-Rahmenschema empfiehlt dabei auf jeden Fall sozio-demografische Merkmale wie Geschlecht, Alter, (Schul-) Bildung und Haushaltsgröße zu berücksichtigen. Der Gini-Koeffizient wird dann in einem Wert zwischen 0 und 1 ausgedrückt. Wobei die Eins für eine extreme Ungleichverteilung und die Null für eine absolut gleichmäßige Verteilung steht. Null würde also bedeuten, dass die Normverteilung (Soll) absolut erreicht wurde. Ein Wert von 0,3 ist entsprechend so zu interpretieren, dass in 70% der Fälle die angestrebte Sollstruktur abgearbeitet bzw. erreicht wurde und umgekehrt in 30% der Fälle eben nicht. Wie im Einzelnen mit dem Gini-Koeffizienten in der Praxis verfahren wird muss sich erst noch zeigen. Denn der Vergleich von zum Beispiel zwei Werten wie 0,3 und 0,5 lässt sich zwar in diesem Kontext problemlos interpretieren, was das dann aber in der Praxis bedeutet und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind steht noch offen.
Innerhalb des ZAW-Rahmenschemas wird der Gini-Koeffizient auf den Seiten 9-10 beschrieben.